Berichte - Der untere Neckar von Heilbronn bis Heidelberg

 

Ich bin einer der wenigen Wallerangler, der meist in Deutschland seine Herausforderung sucht. Das hängt wohl auch damit zusammen, dass ich in Eberbach am Neckar wohne und ein Top Gewässer direkt vor der Haustür habe. Dieser Teil des Neckars gehört zur Deutschen Burgenstraße. Mittelalterliche Städtchen schmiegen sich an die Flussufer und werden von stolzen Burgen überragt. Schroffe Sandsteinfelsen und üppige Wälder prägen den 100 Kilometer langen Abschnitt des Neckartals von Heidelberg bis Heilbronn. Dieser besagte Gewässerabschnitt habe ich in den letzten Jahrzehnten am Intensivsten beangelt, Mein Heimatort Eberbach am Neckar liegt etwa in der Mitte dieser beiden Großstädte. Dieser Gewässerabschnitt machte noch vor Jahren gewaltige Schlagzeilen wegen seiner kapitalen Karpfenfänge. Der größte Neckarkarpfen der auf dieser Neckarstrecke gefangen wurde hieß "Big Ben", der Steffen Parmer als erster fangen konnte. Doch in den heutigen Tagen ist der Waller der "Chef" im Fluss. Der Waller wurde Ende der siebziger Jahren im Neckar zum ersten Mal besetzt. Mittlerweile sind über 30 (mittlerweile über 40 Jahre) Jahre vergangen und die Wallerbestände im Neckar sind so gewaltig angewachsen, dass der Neckar mit zu den besten Wallergewässern in Deutschland geworden ist.

Welse über 100 Pfund sind keine Seltenheit mehr und Waller über 140 Pfund sind jederzeit möglich.

Die deutschen Wallerangler haben dennoch einen Nachteil, denn der Einsatz des lebenden Köderfisches ist bei uns verboten. Hier ist Erfindergeist gefragt. Die schlechte Bissausbeute der meisten Wallerangler liegt daran, dass sie ihren Köder zu dicht am Grund anbieten. Wenn man sich die Kopfform des Welses genauer ansieht erkennt man, dass der Waller ein oberständiges Maul und nach oben gerichtete Augen aufweist. Das bedeutet, dass er einen Großteil seiner Nahrung im Freiwasser Jagd. Er greift seine Beute aus der Deckung heraus an und folgt den Beutefischen oft bis an die Oberfläche. Aus diesen Gründen biete ich meine Köder stets 1-2m über dem Gewässerboden an. Aber nicht nur Waller und Karpfen bietet diese traumhafte Fluss. Diese Strecke ist auch ein Top-Revier für große Zander (10-15 Pfünder sind keine Seltenheit), Barsche, dicke Aale, Brassen und Rotaugen.

Der Neckar wurde 1921 durch Schleusen für die Großschifffahrt schiffbar gemacht, der Abstand der Neckarschleusen ist meist zwischen 10-15 Kilometer.

Jeder dieser Bauwerke ist Oberhalb so wie Unterhalb eine Hot Spot Stelle auf Räuber und Weißfische. Denn durch diese Hindernisse werden erstmal die Fischwanderungen gestoppt und alle Fischarten müssen sich erst mal den Weg durch die meist kleineren Fischtreppen suchen. Leider sind nicht alle dieser Treppen zurzeit voll Funktionsfähig und deswegen werden Sie nur bedingt benutzt. Größere Fische müssen sich (wenn auch Zufällig) mit den Großen Binnenschiffen Schleusen lassen.

Peter Merkel mit einem dicken Zander aus dem Neckar.
Peter Merkel mit einem dicken Zander aus dem Neckar.
Peter Merkel mit einem dicken Waller aus Eberbach am Neckar.
Peter Merkel mit einem dicken Waller aus Eberbach am Neckar.
Geangelt wird am Neckar meinst mit der Posenmontage, dieses System ermöglicht eine sehr natürliche Präsentation des toten Köderfisches unter Wasser.
Geangelt wird am Neckar meinst mit der Posenmontage, dieses System ermöglicht eine sehr natürliche Präsentation des toten Köderfisches unter Wasser.
Endspurt auf „Neckarwaller“.
Endspurt auf „Neckarwaller“.
Dicker Frühjahrs Wels aus dem Neckar.
Dicker Frühjahrs Wels aus dem Neckar.
Peter Merkel mit Neckarwaller.
Peter Merkel mit Neckarwaller.
Peter Merkel und Kai mit einem Neckarwaller.
Peter Merkel und Kai mit einem Neckarwaller.
Peter Merkel mit einem schönen Wels aus dem Neckar.
Peter Merkel mit einem schönen Wels aus dem Neckar.
Peter Merkel mit einem Winter -Wels aus dem Neckar.
Peter Merkel mit einem Winter -Wels aus dem Neckar.
Der Befischungsdruck der letzten Jahre hat den Wels auch am Neckar vorsichtiger gemacht.
Der Befischungsdruck der letzten Jahre hat den Wels auch am Neckar vorsichtiger gemacht.
Kleiner Neckarwaller.
Kleiner Neckarwaller.
Peter Merkel mit einem Rekord Wels aus dem Neckar.
Peter Merkel mit einem Rekord Wels aus dem Neckar.
Peter Merkel und Patrik Pammer mit einem kapitalen Neckarwaller.
Peter Merkel und Patrik Pammer mit einem kapitalen Neckarwaller.
Peter Merkel und Stefan Seuss mit einem Wels aus dem Neckar.
Peter Merkel und Stefan Seuss mit einem Wels aus dem Neckar.

Im Frühjahr und Herbst zur Zeit der Fischwanderungen tummeln sich Riesige Fischschwärme im Schleusenbereich. Zudem sieht das schnelle nahrungsreiche Turbinenwasser unterhalb des Wehres zahlreiche Futterfische wie z.B. Barben und Nassen an.

Leider sind aber auch die Turbinen des Kraftwerkes eine Todesfalle für den Aal der dort "klein gehackt wird". Gerade aus diesen Gründen sind solche Plätze ein wahres Futterparadies für den Räuber. Unterhalb dieser Wehrstufen werden jedes Jahr dutzende große Waller und kapitale Zander gefangen. Die Wassertiefen schwanken Dort zwischen einen bis vier Meter.

Die beste Methode Unterhalb des Wehres ist das aktive Spinnfischen.

Gummifische und Löffelblinker gehören seit Jahren zu den beliebtesten Ködern. Das verführerische Spiel des Köders verlockt fast jeden Räuber zum Anbiss.

Oftmals entscheidet die Führung des Köders, (schnell oder langsam) über den Erfolg. Dauerhafte Rutenbewegung mit schwerem Wallergerät gehen in die Knochen und so ist langes und erfolgreiches Fischen kaum möglich. Ich persönlich lasse den Fluss entscheiden, wie mein Köder geführt wird, indem ich den Gummi an gespannter Schnur mit der Strömung abtreiben lasse. So durchwandert der Gummifisch ein großes Gebiet unter Wasser und die Chance auf einen Waller steigt. Das Prinzip ist ganz einfach und sehr fängig. Ich werfe meinen Köder stromaufwärts zur Flussmitte, hebe meine Rute steil nach oben, um möglichst viel Schnur aus dem Wasser zu bekommen und guten Köderkontakt zu behalten. Der Strömungsdruck auf der Schnur treibt den Gummiköder voran und lässt ihn in kurzen Sätzen über den Grund hoppeln. So läuft der Gummi von der Flussmitte im Halbkreis ans Ufer unterhalb des Anglers. Bei dieser Wanderung werden alle heißen Stellen im Fluss beangelt.

Saugt ein Wels den Gummi ein, hakt er sich hierbei oftmals selbst und der Angler bekommt über die stets gespannte Schnur einen brachialen Biss auf die Rute übertragen. Oberhalb dieser Wehrstufen finden wir ein ganz anderes Wasser wie Unterhalb vor, es fließt wegen das gestaute Wasser sehr langsam und ist wegen der Stauung zwischen 6-10 Meter tief.

Die Hauptfischarten sind Dort Brassen, Rotaugen, Karpfen und natürlich der Waller der solche Tiefe Stellen gerade im Sommer und Herbst bevorzugt.

Es ist Dort Verboten und Lebensgefährlich Oberhalb der riesigen Stauwalzen mit dem Boot zu fahren.

Deswegen muss man seine Wels Montagen vom Ufer aus schmeißen.

Ich bevorzuge eine ganz einfache Methode. Sie ist der Bojenmontage sehr ähnlich, doch wird sie mit einer Posenmontage gefischt. Ziel ist es den Köder an der Stelle zu halten, ohne dauernd die Pose neu ausbringen zu müssen. Dies gelingt und allerdings nur, wenn wir die Montage am Grund auf ihrer Position halten können. Wir benutzen dazu einfach ein schweres Blei (min 200 gr), welches vor der Pose mit Hilfe eines Seeboom befestigt ist. Geübte Angler können diese Montage 20-30 m weit werfen. Diese Weite langt für den Schleusenbereich, weil die Gewässerkante meistens ca. 10 m von Ufer aus ist

Auch die Uposenmontage ist für den Neckar bestens geeignet, diese lässt sich sogar noch weiter als die Posenmontage werfen.

Je nach Ködergewicht verwende ich Auftriebskörper zwischen 20gr-40gr.

Als Welsköder verwende ich Tauwürmer oder Calamaris, hierbei reicht eine 20gr. Unterwasserpose als Auftrieb diese ich 15cm hinter den Haken montiere.

 

Der Tote Köderfisch.

Bei dieser Angelart ist Wichtig ist das man sich Frische Köderfische fängt, den diese sind Wesentlich fängiger als Tiefgefrorene Zuerst Töte ich den Fisch Fachgerecht und danach schneide ich den Köder den Bauch auf und fixiere die U-Pose, die ich mit Hilfe einer Schnur und Ködernadel mit drei bis vier Stichen wieder zunähe. Die Tragkraft einer solchen Pose sollte mindestens 40gr aufweisen, damit auch größere Fische in den Schwebezustand gelangen.

Die Montage ist sehr einfach. Sie besteht aus 150cm langes Vorfachmaterial, zwei Haken einer hake ich ins Maul und der andere in die Flanke des Fisches.

 

Einen schlanken Auftriebskörper und einem (min 200 gr) Blei als Gewicht, welches vor der Pose mit Hilfe eines Seeboom befestigt ist. , das den auftreibenden Köder vom Grund her fixiert.

 

Gute Chancen auf einen Welskontakt hat man auch in den ausgespülten Außenkurven des Neckars, die meistens bis 8 Meter tief sind.

 

Das fischen vom Boot aus mit den Wallerholz:

 

Der Einsatz des Wallerholzes ist leider nicht das ganze Jahr über von Erfolg gekrönt. Wer im Winter oder im Frühjahr bei Wassertemperaturen unter 15 Grad sein Holz schallen lässt, wird die Welse eher vergrämen als diese zu fangen. Die Hochsaison des Wallerholzes startet mit dem Abschluss des Laichgeschäftes der Welse. Wenn die Wassertemperatur über längere Zeit über 20 Grad beträgt, das ist meist Juli, August und September am Neckar, schlägt die Stunde des Klopfers. Die Tageszeit hierbei spielt keine Rolle. Ich habe nachts, morgens und in der heißen Mittagssonne immer gleich gut gefangen. Jedoch ist das fischen vom treibenden Boot aus erst ab der Flussstrecke Neckargemünd bis zur Rheinmündung Erlaubt.

 

Zanderfischen:

In der kalten Jahreszeit, wenn die Bartelträger nicht mehr aktiv sind, bin ich fast Täglich mit der Zander-Spinnrute am Wasser. Hierbei versuche ich immer so viel Flusstrecke zu machen wie möglich und fische die Gewässerkanten Konzentriert ab. Nach jeweils 5 Würfen verlasse ich den Platz und gehe weitere 50m Flussabwärts. Wenn ich also 2 Stunden unterwegs bin befische so circa 500 Meter Flussstrecke und erhöhe meine Chance auf einen Zanderbiss enorm. Bei dieser Winteranglerei ist es Wichtig seine Lures so langsam zu führen wie möglich den die Zander sind zu dieser Jahreszeit träge, auf Grund dessen benutze ich Soft Lures den diese bewegen sich besser und ich kann Sie langsamer führen. Das Wasser sollte man hierbei genau beachten und Ausschau nach Schneider und kleine Rotaugen machen, den nur Dort wo man diese Kleinfische findet sind auch Räuber in der Nähe.

 

Der Wels - Ein Schädling im Neckar?

 

Es ist bekannt, dass besonders in den letzten Jahren häufig darüber diskutiert wird, warum der Fischbestand im Neckar von Jahr zu Jahr abnimmt!

Viele Spekulationen und Lösungsvorschläge wurden und werden immer wieder diskutiert. Viele Angler sind der Überzeugung, dass der abnehmende Fischbestand am Neckar durch den Wels verursacht worden ist. Solche Behauptungen wie: Der Wels würde angeblich das ganze Gewässer leer fressen sind völlig aus der Luft gegriffen und die Aussagen wie: Der Wels würde bis 3 kg Fisch am Tag fressen entsprechen auch nicht der Wahrheit!

Solche Thesen werden aus Bequemlichkeit erstellt, sich weiter und intensiver mit den eigentlichen Problemen zu beschäftigen oder einfach aus Mangel an fundierten Informationen über diesen Fisch aufgestellt.

Der Wels erbeutet kleinere schwächere Fische und wirbellose Tiere, was ihn zur Gesundheitspolizei der Gewässer macht. Er unterbindet damit Fischkrankheiten und beugt einer Verbuttung vor. Die Verdauung verläuft relativ langsam und ist wassertemperaturabhängig. Bei 15°C Wassertemperatur braucht er ca. 50 Stunden, dh. länger als 2 Tage um seine Beute zu verdauen. Diese Verdauungsphase bedeutet eine Fresspause.

Dabei berufe ich mich auf Zahlenmaterial von wissenschaftlich ausgearbeiteten teichwirtschaftlichen Büchern und Artikel aus Fachzeitschriften, verfasst von Teichwirten und Biologen!

 

Allgemeine Bestimmungen für die Angelfischerei im Neckar:

 

Die Angelkarte berechtigt zum Fischen mit 2 Handangeln. Das Angeln ist erlaubt in der Zeit eine Stunde vor Sonnenaufgang bis eine Stunde nach Sonnenuntergang. Der Aalfang und der Welsfang ist bis 24 Uhr, für den Zeitraum der Sommerzeit bis 1 Uhr, gestattet.

Jugendliche, im Besitz von Jugend-Jahresfischereischeinen, dürfen nur unter Aufsicht eines volljährigen Fischereiausübungsberechtigten angeln.

Untermassige oder der Schonzeit unterliegende Fische müssen unverzüglich nach dem Fang sorgfältig vom Haken gelöst und in das Gewässer zurückgesetzt werden.

Schonzeiten und alle Bestimmungen, siehe ausgehändigte Angelkarte!

Neckar:Tageskarten,Wochenkarten,Jahreskarten für den unteren Neckar

Generalangelkarte: km 36,36 Rheinbachmündung bei Dilsberg bis km 0 Einmündung Rhein Jahreskarte 20,50 €

Strecke I: km 36,3 bis 61,3 (Rainbach bis Schleuse Rockenau) Jahreskarte 45,00 € , Tageskarte 8,00 €

Strecke II: km 48,4 bis 74,0 (Schleuse Hirschhorn Oberwasser bis Schleuse Guttenbach Oberwasser) Jahreskarte 45,00 €, Tageskarte 8,00 €

Strecke III: km 61,3 bis 85,8 (Schleuse Rockenau bis Schleuse Neckarzimmern Unterwasser) Jahreskarte 45,00 €, Tageskarte 8,00 €

 

Kartenausgabestelle:

 

Rolands Anglertreff

Industriestraße 34

69245 Bammental

Tel: 06223/972323

 

Email: rolandsanglertreff@t-online.de

 

Sehenswürdigkeiten:

Die Schönheit des Neckartals wurden zu allen Zeiten gerühmt. Burgen und Fachwerkidylle und üppige Wälder prägen die Landschaft links und rechts des Flusses und bieten immer neue Eindrücke. Den Zauber dieses unvergleichlich schönen Flusstals kann man heute noch erleben.

 

Rahmen einer Neckarschifffahrt mit einem großen Touristendampfer kann man viele Sehenswürdigkeiten und reizvolle Städte vom Wasser aus besichtigen,

Von besonderer Bedeutung ist das hervorragende Wanderwegenetz im Naturpark Neckar Odenwald-Kreis. Zu den zahlreichen Fernwanderwegen des Odenwaldes gesellen sich fast 3.500 km Rundwanderwege,

Heidelberg ist als die Stadt der Romantik bekannt. Das ganze Jahr, aber vor allem in den Sommermonaten tummeln sich hier Touristen aus aller Welt. Seinen Ruf verdankt Heidelberg der landschaftlichen Lage, seiner Altstadt, dem weltberühmten Schloss und der Literaturepoche der "Heidelberger Romantik".

 

Campingplätze:

Es gibt zahlreiche Campingplätze zwischen Heidelberg und Heilbronn, die direkt am Neckar liegen und das angeln direkt vom Wohnwagen oder Campingzelt ermöglichen.